Zahl der Toten durch Unwetter und Erdrutsche auf Philippinen auf 117 gestiegen
Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den Tropensturm "Megi" auf mindestens 117 gestiegen. Die Rettungskräfte bargen vor allem in der Provinz Leyte im Zentrum des Inselstaates weitere Opfer von Erdrutschen, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Angesichts zahlreicher Vermisster dürfte die Opferzahl noch weiter steigen.
Im kleinen Küstenort Pilar in Leyte kamen mindestens 28 Menschen ums Leben, wie der Bürgermeister der Stadt Abuyog, Lemuel Traya, sagte. Weitere 150 werden noch vermisst, und es gebe wenig Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Am Dienstag hatte ein Erdrutsch infolge von Starkregen fast alle Häuser der 400 Einwohner zählenden Ortschaft erfasst und ins Meer geschwemmt.
Schlechtes Wetter und zäher Schlamm erschwerten die Bergungsarbeiten in Pilar. Die Rettungskräfte durchkämmten auch die Küstenlinie, nachdem einige Leichen von den Meeresströmungen kilometerweit weggetrieben worden waren. "Das wird nicht so bald enden, es könnte noch tagelang so weitergehen", warnte Bürgermeister Traya.
Der Tropensturm "Megi", auf den Philippinen "Agaton" genannt, war am Sonntag über das Zentrum und den Süden des Inselstaats hinweggezogen. Häuser, Straßen und Felder wurden überflutet. Mehr als 17.000 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Die Philippinen werden regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Jedes Jahr fegen durchschnittlich 20 Stürme über den Inselstaat hinweg. Beim bislang heftigsten Taifun "Haiyan" im Jahr 2013 wurden 7300 Menschen getötet oder als vermisst gemeldet.
(R.Lavigne--LPdF)