Wissing fordert Ende der Kostendebatte um 49-Euro-Ticket von Bundesländern
Nach der Einigung auf eine Finanzierung des geplanten 49-Euro-Tickets hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) von den Bundesländer ein Ende der Debatten um die Kostenverteilung sowie einer zügigen Einführung gefordert. "Vor allem müssen die Länder jetzt mal aufhören zu diskutieren", sagte der Bundesminister am Freitag im ARD-"Morgenmagazin".
Die Spitzen von Bund und Länder hatten am Donnerstagabend bei einem Treffen einen Streit um die Finanzierung des Tickets beigelegt. Nach einer bereits erfolgten Grundsatzeinigung über eine Kostenteilung war dieser in den vergangenen Wochen neu aufgeflammt. Entzündet hatte sich der neue Konflikt an der Frage, wer für absehbare Mehrkosten etwa für Energie aufkommt, die über den vereinbarten Kostenrahmen hinausgehen.
Nach der am Donnerstag erfolgten Einigung wollen sich Bund und Länder nun die Gesamtkosten des Tickets je zur Hälfte teilen. Wissing sagte dazu, es sei die "inzwischen dritte Finanzverhandlung in der gleichen Sache geführt" worden "mit keinem wirklich neuen Ergebnis". Die Länder müssten nun liefern, es müsse jetzt "gearbeitet und umgesetzt" werden.
Wissing betonte zugleich, er wolle das Ticket so schnell wie möglich einführen. Nach den langen Diskussionen der vergangenen Wochen halte er einen Start im Frühjahr für "realistisch". Einen genaueren Termin nannte er nicht. Ähnlich hatten sich auch die Spitzenvertreter von Bund und Ländern nach ihrem Treffen am Donnerstag geäußert. Demnach solle das Angebot bis zum Ende des ersten Quartals des nächsten Jahres starten.
Das geplante 49-Euro-Monatsticket für den Regional- und Nahverkehr soll bundesweit gelten. Bislang gibt es ein solches Angebot nicht. Das Land ist in zahlreiche Tarifbereiche unterschiedlicher Verkehrsunternehmen unterteilt, für die jeweils einzelne Fahrkarten gekauft werden müssen.
(V.Blanchet--LPdF)